Unsere Fachberatungsstelle zu sexualisierter Gewalt wurde 1981 als gemeinnütziger Verein gegründet.
Arbeitsschwerpunkte sind:
- Psychosoziale Beratung (telefonisch, persönlich, per E-Mail)
- Psychosoziale und juristische Prozessbegleitung
- Präventions- und Bildungsarbeit
- Öffentlichkeits- und Aufklärungsarbeit
- Vernetzung und Kooperation
Die Thematik "Gewalt gegen Frauen und Mädchen“ wurde von der zweiten Frauenbewegung in den 1970ern aufgegriffen und durch politische und soziale Interventionen zunehmend öffentlich gemacht. Daran anknüpfend folgte in Österreich Anfang der 1980er Jahre die Gründung von Frauenhäusern, Frauenberatungsstellen und Frauennotrufen. Frauennotrufe sind heute Beratungsstellen zu sexualisierter Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Derzeit gibt es in jedem Bundesland eine Fachberatungsstelle.
Der Begriff "Frauennotrufe“ ist in einem historischen Kontext zu verstehen. Aufgrund der tiefgreifenden gesellschaftlichen Tabuisierung und damit einhergehender Nichtwahrnehmung sexualisierter Gewalt kam es in vielen europäischen Ländern zur Gründung von Notrufen und Nottelefonen, die als erste Anlaufstelle für Betroffene gedacht waren und ihren Auftrag auch in der gesellschaftspolitischen Aufklärungsarbeit sahen. In weiterer Folge entwickelten sich die Frauennotrufe zu spezifischen Beratungseinrichtungen mit den Schwerpunkten Beratung, Prävention und Öffentlichkeitsarbeit zu sexualisierter Gewalt gegen Frauen und Mädchen. In den 1990er Jahren konzentrierten sich die Beratungsstellen verstärkt auf den Ausbau der Angebote in den Bereichen psychosoziale Beratung, Krisenintervention, psychosoziale und juristische Prozessbegleitung, Prävention sowie Fortbildung von Mulitplikator*innen.
Die Autonomen Frauenberatungsstellen bei sexueller Gewalt Österreich sind überparteiliche und überkonfessionelle Beratungseinrichtungen mit Vereinsstruktur. Ihre Tätigkeit wird mit Geldern der öffentlichen Hand aus Bund, Land und Stadt sowie duch private Spenden finanziert. Selbstverwaltung und demokratische Arbeitsstrukturen bilden die notwendigen organisatorischen und inhaltlichen Grundlagen feministisch-parteilicher Arbeit.
Unser Verein ist u.a. Mitglied des Bund der autonomen Frauenberatungsstellen bei sexueller Gewalt Österreich (BAFÖ), des Wiener Netzwerkes gegen sexuelle Gewalt an Mädchen, Buben und Jugendlichen, des Netzwerkes der österreichischen Frauen- und Mädchenberatungsstellen und international außerordentliches Mitglied des bff Bundesverband der Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe – Frauen gegen Gewalt, Deutschland.