Für jede betroffene Person sind die Folgen von sexueller Gewalt anders.
Aber sexuelle Gewalt heißt immer: Die Grenzen einer Person werden stark verletzt.
Gleich nach der Tat haben betroffene Personen oft einen Schock.
Das sieht bei jeder Person anders aus:
- Manche brechen zusammen, sie weinen und können nicht aufstehen.
- Andere sehen ganz ruhig aus. Sie benehmen sich, als wäre nichts passiert.
- Viele können nicht darüber sprechen, was ihnen passiert ist.
- Manche sind oft ganz durcheinander. Auch später noch.
- Ihre Gefühle sind auch ganz durcheinander.
Viele betroffene Personen sind für lange Zeit verletzt und sehr traurig.
Sie verlieren ihren Mut und ihr Selbst-Vertrauen.
Sie wollen keinen Sex und keine Nähe zu anderen Menschen.
Das alles wird oft durch andere Menschen noch schlimmer. Oft wird den betroffenen Personen nicht geglaubt. Oder die Familie, Freund*innen und Bekannte verstehen nicht, wie die Person sich jetzt fühlt. Sie schämt sich und gibt sich selbst die Schuld.
Die Folgen von sexueller Gewalt sind ganz verschieden:
Betroffene Personen haben Angst:
- Die Personen trauen sich nicht mehr aus dem Haus.
- Die Personen haben vielleicht Angst vor dem Allein-sein.
- Die Personen haben vielleicht Angst vor anderen Menschen. Manchmal vor allem vor Männern.
- Die Personen haben vielleicht Schlaf-Störungen und schlimme Träume.
Die Personen fühlen sich vielleicht schmutzig und müssen sich immer wieder waschen.
Sie müssen oft an das Erlebnis denken:
- Manchmal kommen die Erinnerungen ganz plötzlich.
- Dann erlebt die Person die Vergewaltigung im Kopf noch mal.
Viele Personen wollen alleine mit dem Erlebnis fertig werden. Aber das ist sehr schwer. Viele brauchen sehr lange, bis sie Hilfe von Fach-Leuten annehmen können.
In Beratungs-Stellen bekommen betroffene Personen und Angehörige Hilfe. Die Mitarbeitenden sind gut ausgebildet. Sie können helfen, wenn jemand sexuelle Gewalt erlebt hat.