Sexuelle Gewalt umfasst alle sexuellen Handlungen, die einer Person aufgedrängt oder aufgezwungen werden. Sie ist ein Akt der Aggression und des Machtmissbrauchs.
Sexuelle Gewalt stellt immer eine Grenzverletzung dar und äußert sich zum Beispiel durch
- das sexuell bestimmte Berühren oder „Begrapschen“,
- unerwünschtes Umarmen, Küssen, Streicheln, Anfassen im Vorbeigehen,
- Briefe, Notizen, E-Mails, Telefonanrufe oder anderes Material sexueller Natur,
- Äußerungen über Geschlechts- und Körperteile oder abschätzende Bemerkungen darüber,
- sexuelle Handlungen, die negative Gefühle auslösen wie Ärger, Ekel oder Schrecken,
- sexuelle Übergriffe bei der Arbeit, in der Schule, beim Sport, im ärztlichen Betreuungsverhältnis, im öffentlichen oder privaten Raum,
- sexuelle Erlebnisse, denen die Frau nicht willentlich zugestimmt hat,
- direkte oder indirekte Androhungen von unerwünschten sexuelle Handlungen,
- erzwungene sexuelle Handlungen oder Vergewaltigung.